Eine elitäre Privatuniversität






Das ist Leland Stanford. Er kam nach Kalifornien als Goldgräber. Schnell erkannte er, dass der Handel mit Goldgräberzubehör lukrativer war als das Graben nach Gold. Er wurde als Händler reich. Bald erkannte er die Bedeutung der Eisenbahn und investierte sein gesamtes Vermögen in den Bau von Eisenbahnlinien. Als Präsident der "Central Pacific Railway" trieb er den Bau einer transkontinentalen Eisenbahn über die Rocky Mountains voran. Der Erfolg der Central Pacific machte ihn zum Milliardär. Als Mitglied der Republikanischen Partei wurde der Eisenbahn - Tycoon der 8. Gouverneur von Kalifornien. Wer sagt, dass die "Blockbuster Democracy" mit Reagan und Schwarzenegger begann?



Die Stanfords hatten einen Sohn, der 15jährig an Typhus starb. Am Morgen als der Junge starb, sagte Stanford zu seiner Frau Jane: "Von jetzt an sind alle Kinder Kaliforniens unsere Kinder". Er opferte seine Pferdefarm mit ihren 32 Quadratkilometern und lies darauf die "Stanford University" bauen. Das Motto der Universität ist ein Satz auf deutsch: "Der Wind der Freiheit weht". Im 19. Jahrhundert und am Anfang des 20. Jahrhunderts war Deutsch eine Sprache der Kunst und Wissenschaft bis eine Horde von Barbaren in braunen Hemden und die Idioten, die sie duldeten diesen guten Ruf der deutschen Sprache endgültig zerstörten. Stanford besitzt übrigens ein renomiertes Institut für Germanistik.



Man erreicht das ausgedehnte Universitätsgelände über eine imposante Palmenallee.



Als erstes erblickt man die Campus - Kirche, die die Witwe Stanford als Erinnerung an ihren toten Sohn bauen liess.



In einer angemehmen Atmosphäre studieren und arbeiten 6800 Studenten (darunter 3 Indianer) und 8200 Postgraduierte. Unter den 1770 lehrenden Personen auf dem Campus wird man 17 Nobelpreisträger und 4 Gewinner des Pulitzer Preises finden. Das Studieren in Stanford kostet 80000 $ jährlich.



Das Universitätsgelände ist sehr stilvoll eingerichtet und peinlichst sauber. Man wird nirgendwo eine Schmiererei finden. In Amerika ist nur der Öko - Sprühlack zugelassen, der heiß abwaschbar ist. Das kriminelle Instrument, das deutsche Barbaren "Edding" nennen ist hier so gut wie unbekannt.



Das Studium der Kunst gehört zu den Schwerpunkten der Arbeit in Stanford. Hier sieht man den Eingang zur universitätseigenen Kunstgallerie.



Das Universitätsgelände wird von wertvollen Kunstwerken geschmückt. Hier sieht man die "Bürger von Calais" von Auguste Rodin,



Hier ist "Torso: Arch" von Henry Moore.



Die Universitätsbibliothek enthält 8.000.000 Bände. Darunter sind viele wetrvolle Manuskripte und Erstausgaben.



Die Bausubstanz wurde schwer beschädigt beim großen Erdbeben von 1906 und beim Erdbeben von 1982. Die Universität hat einen Betrag von 1 Milliarde (!) Dollar für die Instandhaltung und Instandsetzung der Gebäude bereitgestellt. Es ist beruhigend zu wissen, dass es auch reiche Universitäten gibt.



Selbst die Studentenkneipen zeichnen sich in intellektueller Untertreibung aus...



Stanford besitzt einen eigenen Teichenbeschleuniger: Den 3,5 km langen SLAC (Stanford Linear Accerator Center). Hier fand Ende der 60er Jahre ein historisches Experiment statt. Man entwickelte hier eine neue Generation von feinsten Sensoren. Man beschoß Protonen mit Protonen, Positronen und Neutrinos und stellte man erstaunt fest, dass die gesamte Masse eines Protons in drei Punkten konzentriert zu sein scheint. Die Welt erfuhr das erste Mal von der Existenz der Quarks. Dafür gab es 1990 einen Nobelpreis für Physik. Weitere Nobelpreise gab es für die Entdeckung des Charm - Quarks und des Tau - Leptons.



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