...und doch fröhlich und locker






Ich habe den Eindruck, dass der Brite im Lauf der Jahre viel menschlicher
geworden ist. Nehmen wir den Trafalgar Platz als Beispiel. Ein super-
massives Denkmal mit einer riesigen Säule auf deren Spitze Nelson steht.
Als ich das erste Mal dorthin ging, erwartete ich etwas fürchterlich
britisch-steifes und unterkühltes.


Wie ich mich getäuscht habe! Am Fusse des Nelson-Denkmals herrscht eine
lockere Volksfestatmosphäre.



Auf dem Kopf des gigantischen Löwen steht ausgerechnet ein Falke. Der Turm
im Hintergrund gehört der Saint-Martin-in-the-Fields Kirche, die berühmt
ist durch das dort spielende Kammermusikorchester.



Am anderen Ende des Platzes vor der Nationalgallerie herrscht auch eine
ganz lockere Atmosphäre. Völlig anders als auf dem Platz vor einer deutschen
Pinakothek.



Ein Paar Strassenzüge weiter kommen wir zum Convent Garden. Dort finden wir
einen sehr fröhlichen Flohmarkt. Keine Spur von "britisch-unterkühlt". So
etwas findet man eher in Hamburg.



Im Untergeschoß bieten Künstler anspruchsvolle Unterhaltung zum Nulltarif.





Etwas hat allerdings die fröhlich-lustige Atmosphäre schwer gestört. Das
waren die endlosen Überwachungskameras. Das CCTV (closed circuit television)
ist ein ziemlicher Stimmungstöter.

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