Alles ist gepflegt ...
... ordentlich ...
... und stilvoll.
Hier ist auch die Kneipe mit dem originellen Namen. Wird sie das braunschweiger Kneipensterben überleben?
Wenn ich hier vorbeigehe, bleibe ich ein Augenblick stehen, um die schönen Türen zu bewundern.
Der Besitzer dieses Hauses wollte uns zeigen, dass er Geld hat (oder vielleicht Geld braucht?).
Ein kleiner Wollladen ist da, vielleicht um uns zu erinnern, dass diese Strasse nichts zu tun hat mit der Welt der Videotheken, Spielsalons und Jeanspalästen.
Hier der Echternstrasse ist eine große Turnhalle. Auf dem unbebauten Grundstück sieht man in der letzten Zeit Bautätigkeit. Wird man hier Appartments für geltungsbedürftige Yuppie - Paare bauen und den Flair der Strasse verderben? Würde man den Architekten freie Hand geben, wäre die Zivilisation in Gefahr.
Am Anfang der Strasse ist eine Schule. Bis vor ein Paar Jahren war hier eine Realschule, jetzt sind hier die Außenstellen von zwei Gymnasien. Voll im Trend. Hauptschulen und Realschulen werden zugemacht, die Gymnasien sind überfüllt. Mich wundert's nur, dass die Schüler immer weniger wissen. Man kann das Motto der alten Schule noch lesen: "Lernet, strebet, wachset, blühet." Wie würden die Werte einer modernen Schule in der Vorstadt lauten? "Wellness, Fitness, Freizeit, Auto".
Am Anfang der Echternstrasse ist der schöne Prinzenweg. Die Historiker sind nicht einig, welcher Prinz der Namensgeber war. Pragmatiker meinen, dass es nicht genug Strassen für die vielen Prinzen Braunschweigs gab, dass sie als Kollektiv eine Strasse bekamen.
Am Prinzenweg findet man den Handwerksbetrieb der Familie Kabel.
Früher sagte man "Klempnerei" und "Installation". Heute benutzt man geschwollene Ausdrücke wie "Wasser Gas Heizung". Als ob man sich schämen würde zu sagen, dass man Klempner ist. Auch ein Zeichen der Zeit.
Man verläßt den Prinzenweg durch eine Brücke über dem Neustadtmühlengraben. Wir hätten hier eine idyllische, ruhige Ecke, wenn es die verflixten Radfahrer von mehreren Stadtvierteln nicht gäbe, die den Prinzenweg als Weg zur Innenstadt benutzen.