Die Lehndorf - Siedlung ist eine Nazi - "Mustersiedlug". Sie entstand in
den 30er Jahren, weil das kriegslüsterne 3. Reich dringend Wohnraum für
die Arbeiter der MIAG, die Rüstungsgüter produzierten und für das Personal
der der Reichsluftfahrtforschungsanstalt, die auf dem Gelände von FAL und
PTB war. Die Siedlung wurde sehr zügig gebaut und sogar der "Führer" kam
höchstpersönlich, um dieses Werk zu bewundern. Der heutige Spaziergänger
durch die Lehndorf - Siedlung bekommt ein beklemmendes Gefühl durch die
viele dunkle Symbolik, die in diesen Bauwerken steckt. Im Bild sieht man
die Grundschule am Saarplatz. Alle Strassen der Siedlung bekamen Namen von
Orten des Saarlandes, dessen "Anschluß" 1935 vollzogen wurde.
Die lächerlichste aller Figuren des 3. Reiches war "Reichsmarschall" Hermann
Göring. In seiner Eigenschaft als Reichsjägermeister (klingt wie ein Schnaps)
errichtete er mit Hilfe des Braunschweiger Obernazis Dietrich Klagges in der
Nähe von Riddagshausen den Reichsjägerhof. Es wurde ein Wildpark angelegt,
ein Eisenbahngleis und eine Zufahrtsstrasse (heute Ebertallee) gebaut, die
den Prinzenpark teilte.
Den Reichsjägerhof benutzte der dicke Hermann selten. Heute haben dort
soziale Einrichtungen ihren Sitz.
Die alte Gaststätte "Grüner Jäger" wurde zum Teil des Reichsjägerhofs.
Wurde vielleicht daraus ein "Brauner Jäger" geworden?