Der Charme verlassener Bahnhöfe






Braunschweig war einst eine richtige Eisenbahnstadt mit mehrern Bahnhöfen
einen Ring um die Aussenbezirke und regem Schienenverkehr. Das alles
gehört der Vergangenheit. Mißmanagement, Inkompetenz und der pure Zynismus
solcher Menschen wie Mehdorn haben eine Trümmerlandschaft hinterlassen.



Ein Lichtblick in dieser verlassenen Landschaft ist der Nordbahnhof. Die
Denkmalschützer haben sein Leben gerettet.



Der Nordbahnhof war einst einer der wichtigsten Bahnhöfe in Braunschweig.
Man konnte von hier aus Fallersleben, Celle, Schöningen, Mattierzoll und
das heutige Salzgitter-Gebiet erreichen. Er wurde wurde 1886 eröffnet.



Vor dem Nordbahnhof steht ein einsams Gleis, das zum Heizkraftwerk Nord
führt, das im Hintergrund noch zu erkennen ist. Das Bahnhofsgebäude wird
heute als Seminars- und Tagungsraum benutzt.



Im Osten des Nordbahnhofs sieht man veraltete Bahnanlagen, die an den
Film "Ladykillers" erinnern. Ein echte Kulisse für einen "Film noir".



Früher konnte man vom Nordbahnhof auf den Schienen bis zum Westbahnhof
fahren. Hinter dem Heizkraftwerk Nord hat man die Schienen rausgerissen.
Eine 6 Kilometer lange Schneise geht durch die Stadt, wie hier in der
Nähe der Kälberwiese.



Am Westbahnhof kann man noch die Schienen sehen, zwischen denen Bäume und
Büsche wachsen. Er ist vollkommen verlassen, nicht mal Kinder wollen hier
spielen. Der Bahnhof wurde ebenfalls 1886 eröffnet und hieß ursprünglich
"Wilhelmitorbahnhof". Er wurde hauptsächlich für den Güterverkehr verwendet.
Hier machten auch die Züge Nordbahnhof - Derneburg Station.



Das Bahnhofsgebäude wurde abgerissen (im wilden Westen der Stadt besteht
wohl kein Bedarf nach Seminarräumen). Überlebt hat nur eine alte Lager-
halle, die einsam im Gebüsch steht.



Die alte Fußgängerbrücke steht völlig überflüssig über den Schienen, die
seit Jahren nicht mehr befahren wurden und nicht befahren werden können,
weil sie durch Querschienen verbaut sind. Nirgend wo in der ganzen Stadt
hat man mehr das Gefühl, in einer Geisterstadt zu sein.



Die Schienen setzen sich in südlicher Richtung fort, ...



... aber man hat das Gefühl auf den Schiene ins Nirgedwo zu sein..



Stillgelegte Strecken kann man überall in der Stadt sehen. Sie ergeben ein
einsames Niemandsland mitten in der Stadt, wie hier unter der vielbefahrenen
Theodor - Heuß - Strasse.



Ach, ja, einen verlassenen Bahnhof gibt es auch in Querum.



Hier herrscht ebenfalls absolute Einsamkeit. Wer sollte auch hierher kommen?
Das Volk der Klimakiller muß alles mit dem Auto machen. Werden wir eines Tages
Bahnhöfe nur noch im Museum sehen können?